DR. NADJA BÜTEFÜHR

Kultur und Medien

Die kultur- und medienpolitischen Entscheidungen und Entwicklungen prägen das Leben in unseren Städten und Gemeinden, sei es durch das kulturelle Angebot vor Ort oder durch die rasante Entwicklung der (mittlerweile nicht mehr so) „Neuen Medien“.

Als promovierte Kommunikationswissenschaftlerin kann ich vor allem im Bereich der Medienpolitik und folglich in meiner Funktion als stellvertretende medienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion nicht nur mein Fachwissen, sondern auch meine jahrelange berufliche Erfahrung gezielt einbringen.

Insbesondere die Entwicklungen im Lokalfunk haben meine Arbeit im Ausschuss maßgeblich beeinflusst, denn auch unser Heimsender im Wahlkreis „Radio Ennepe Ruhr“ wurde durch die massiven Umstrukturierungen und finanziellen Kürzungen hart getroffen.

Auch die Zunahme von digitaler Gewalt und Hate Speech gegenüber Kindern und Jugendlichen im Netz, verschärft durch vermehrten Medienkonsum während der Corona-Pandemie, hat und wird uns im Ausschuss weiterhin beschäftigen. Investitionen in Präventions- und Beratungsangebote, wie von uns beantragt, sind nur ein Teil einer Gesamtstrategie im Bereich des Jugendmedienschutzes.

Einige weitere medienpolitische Schwerpunkte der aktuellen Legislaturperiode sind:

  • Erhalt des Radiosystems aus öffentlich-rechtlichen und privaten Lokalsendern in seiner Vielfalt.
  • Erhalt und Stärkung des deutschlandweit einzigartigen „Zwei-Säulen-Modells“ des NRW-Lokalfunks.
  • Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um einen demokratischen und öffentlichen Diskurs zu fördern.
  • Medienpädagogik und Medienkompetenz als fester Bestandteil des Schulunterrichts, damit junge Menschen selbstbestimmt, kritisch und sicher mit Medien umgehen können.
  • Zielgenaue finanzielle Förderung kleinerer Entwickler von Games sowie ein landesweiter Ausbau des Ausbildungsangebots.

Kulturpolitische Schwerpunkte der SPD-Landtagsfraktion der aktuellen Legislaturperiode:

  • Der Zugang zu künstlerischen und kulturellen Angeboten muss allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen zur Verfügung stehen. Kunst und Kultur dürfen nicht bestimmten elitären Gruppen vorbehalten sein. Das fängt bereits im frühen Kindesalter an. Chancen- und Bildungsgerechtigkeit kann nur gelingen, wenn alle Kinder – unabhängig ihrer sozialen Herkunft – kulturelle Bildungsangebote wahrnehmen können.
  • Gute und faire Arbeitsbedingungen in Kunst und Kultur. Dazu gehören neben fairen Löhnen, Verträgen und Entwicklungsmöglichkeiten auch die Themen Gleichstellung, Work-Life-Balance und Diversity.
  • Digitalisierung betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche in wesentlicher Form. Das Spektrum in Kunst und Kultur ist enorm groß und reicht von technischen Zugangsmöglichkeiten bis hin zu experimentellen Formen und Produktionen. Um den Anschluss nicht zu verlieren und die Zukunftsfähigkeit des Kunst- und Kulturbetriebs sicherzustellen, müssen die Weichen für einen reibungslosen Weg in die digitale Zukunft der Kunst und Kultur gestellt werden.