Besuch bei der EN-Agentur
Unterwegs im (Wahl-) Kreis, diesmal gemeinsam mit meinen beiden Landtagskollegen Prof. Dr. Rainer Bovermann und Hubertus Kramer bei der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH (kurz: EN-Agentur) mit Sitz in Hattingen. Zu ihren Gesellschaftern gehören neben dem Kreis und den neun kreisangehörigen Städten auch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen, die Kreishandwerkerschaft Ennepe-Ruhr, die AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, die AHE GmbH und die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH.
Wie der Name bereits verdeutlicht, ist die Agentur kreisweit im Bereich der Wirtschaftsförderung tätig. Der EN-Kreis selbst lebt auch heute noch von der Industrie, denn der größte Teil der überwiegend klein- und mittelständischen Unternehmen hier ist im produzierenden Gewerbe angesiedelt. Diesem Umstand trägt auch das vielfältige Angebotsspektrum der EN-Agentur Rechnung, welches sowohl die Beratung bei Existenzgründungen, eine Übersicht über Finanzhilfen und Unterstützung bei der Akquise von Fördermitteln als auch die Vermarktung von Gewerbeflächen umfasst.
Insbesondere die Situation der Gewerbeflächen im Kreis wird nach wie vor durchaus kontrovers diskutiert, bestätigt Brigitte Drees von der EN-Agentur. So verfüge der Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt über geeignete Flächen, allerdings verhindere die Aufteilung auf die einzelnen Städte oftmals deren Nutzung oder Vermarktung. Gerade unter diesem Aspekt sei die Entwicklung interkommunaler Flächen und Konzepte dringend notwendig, wobei allerdings ebenso die Eigeninteressen der betroffenen Städte zu berücksichtigen seien.
Auch der Breitbandausbau ist ein hochaktuelles und brisantes Thema und wesentlich für die Zukunft des Ennepe-Ruhr-Kreises als Wirtschaftsstandort und Wohnort. Der Kreis hat mittlerweile mit Ulrich Schilling von der EN-Agentur einen eigenen Breitbandbeauftragten, der stetig den Markt vor Ort erkundet, Unternehmen beim Ausbau der vorhandenen Infrastruktur berät und insbesondere auch die kreisangehörigen Kommunen bei den Entscheidungsprozessen in den jeweiligen Gremien begleitet.
Zur Vermarktung des Standorts Ennepe-Ruhr-Kreis gehört aber auch der Bereich des Tourismus und der Freizeitwirtschaft. Hier punktet der Kreis insbesondere mit dem Ruhrtalradweg und als Teil der Route der Industriekultur. Das Ruhrtal allgemein habe sich in den letzten Jahren zu einem Magneten für die Menschen im Kreis und in ganz NRW entwickelt, berichten die Geschäftsführer der Agentur, Klaus Tödtmann und Jürgen Köder. Sportliche Angebote wie der Ruhrtalradweg stellten dabei ein großes Potenzial dar, das noch weiter ausgebaut werden könne.
Mehr Informationen zur Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH gibt es hier.